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Bereits drei Jahre in Folge bietet Prof. Dr. Groll von der Ostbayerischen Technischen Hochschule im Rahmen seiner Kurse abwechslungsreiche Exkursionen nach Tschechien an. Im Juni 2019 fuhren Studierende des Studiengangs International Relations and Management für einen Design-Thinking-Workshop nach Prag, der in der Repräsentanz des Freistaats Bayern stattfand.


Die Studierenden der Fakultät Angewandte Natur- und Kulturwissenschaften der OTH Regensburg beschäftigten sich in den Räumen der Bayerischen Repräsentanz mit den Entwürfen zukünftiger Konzepte für kleine und mittelständische Unternehmen (KMUs).

Bewährte Methode im Design Thinking: „Crazy 8“

Nachdem die Studierenden ihre Aufgabenstellung erhalten hatten, ging es darum, das theoretische Wissen, das sie bereits in Regensburg im Kurs „Design Strategy: Corporate Strategy Meets Design Thinking“ erlernt hatten, in der Praxis anzuwenden. Doch wie fängt man einen solchen Workshop am besten an? Eine beispielhafte Lösung ist eine Methode, die simpel und zugleich unglaublich effektiv ist: Crazy 8. Bei der Methode, die vor allem im Design Thinking angewendet wird, geht es darum, dass sich jedes Teammitglied unter Zeitdruck in acht Minuten acht verschiedene Ideen ausdenkt.

Anschließend wurden die Ideen in den einzelnen Untergruppen vorgestellt, bewertet und erste Tendenzen für die Gruppenarbeit festgelegt. Dabei gab es wie auch im realen Arbeitsumfeld verschiedene Varianten die einzelnen Ideen anzupassen. Einige Gruppen konnten sich schnell auf eine Idee festlegen, andere beschlossen, mehrere Ideen gleichzeitig zu verfolgen. Bis zur Vorstellung des ersten Konzeptentwurfs am Nachmittag wurden die Ideen verfeinert und ausgearbeitet. 

Nach der Vorstellung der ersten Konzeptentwürfe wurden diese von der Gesamtgruppe kritisch gewürdigt und Anregungspunkte für die weitere Bearbeitung am nächsten Tag ausgetauscht. Der nächste Vormittag wurde zur Überarbeitung der einzelnen Ideen genutzt. Für die Gruppen, die nach der Kreativübung „Crazy 8“ noch mehrere Konzepte verfolgt hatten, dienten die Anregungen eines externen Vortrags als Entscheidungshilfe.

„Time to shine“: Vorstellung der Ergebnisse

Am Nachmittag hieß es dann „time to shine“. Die Studierenden durften Dr. Hannes Lachmann (Leiter der Repräsentanz des Freistaats Bayern), Prof. Dr. Thomas Groll und ausgewählten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Bayerischen Vertretung in Prag ihre erarbeiteten Konzepte vorstellen. Der Leiter der Repräsentanz zeigte sich begeistert und lobte das studentische Engagement. Außerdem betonte er die Notwendigkeit, in Zeiten digitaler Transformation auch Unternehmen via Design Thinking so auszurichten, dass ihr Hauptfokus auf der Kundenorientierung liegt.

Bereits im Jahr 2017 entwickelten andere Studierende zusammen mit ihren Kommilitonen der Westböhmischen Universität Pilsen (ZČU) während eines Design-Thinking-Sprints erfolgreich Ansätze zur Vermittlung von Compliance Werten im Volkswagen Konzern und präsentierten diese anschleißend bei der Audi AG in Ingolstadt (Bericht). Im Jahr 2018 konnte Prof. Dr. Thomas Groll Osram Opto Semiconductors GmbH als Kooperationspartner gewinnen. Der Projektauftrag lautete hierbei, den Markt für digitalisierte Standardprodukte zu analysieren, Geschäftsmodelle herauszuarbeiten, neue Möglichkeiten sowie digitalisierte Komponenten für die LED-Industrie zu identifizieren und einen Prototyp zu kreieren.
 
Diese Exkursionen wurden durch „Mobilitätsbeihilfen“ der Bayerisch-Tschechische Hochschulagentur unterstützt. Das Förderprogramm ermöglicht es Studierenden, Lehrenden und Forschenden aus Bayern und Tschechien Zuschüsse für Studien-, Vortrags- und Forschungsaufenthalte in Tschechien bzw. in Bayern zu erhalten.

Text: Nadine Ruf, Margarethe Schneider und Jan Müller, OTH RegensburgJan MüllerText: Nadine Ruf, Margarethe Schneider und Jan Müller, OTH Regensburg

Fotos: Prof. Dr. Thomas Groll, OTH Regensburg; Zainab Al-Mamari

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