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Sprachkurs/Sommerschule: Summer School of Slavonic Studies (LŠSS) – Tschechisch

Einrichtung: Westböhmische Universität Pilsen

Zeitraum und Ort: 7.7. – 29.7.2023, Plzeň / Pilsen

Stipendienprogramm: Stipendium des Ministeriums für Schulwesen, Jugend und Sport der Tschechischen Republik (MŠMT ČR)


Ahojky! Ich hatte dank des Stipendiums des MŠMT ČR die großartige Möglichkeit an der 33. Mezinárodní letní jazyková škola (MLJŠ, Internationale Sommersprachschule) in Pilsen teilzunehmen und möchte hiermit einen kurzen Einblick in meine drei Wochen dort geben.

Die Bewerbung auf das Stipendium und die Sommerschule lief unkompliziert über die BTHA im März. Ende April habe ich dann per E-Mail die Zusage aus Pilsen bekommen. Daraufhin habe ich ein Online-Formular ausgefüllt, um meine Personal- und Reisedaten, aber auch um mein aktuelles selbsteingeschätztes Tschechisch-Sprachniveau anzugeben. In dem Fragebogen wird man auch gefragt, ob man ein Einzel- oder Doppelzimmer haben möchte. Ich kann jedem/jeder, der/die sich unsicher ist, was er/sie dabei auswählen soll, das vom Stipendium gezahlte Doppelzimmer ans Herz legen. Auch wenn es definitiv eine intensive Erfahrung ist, in den teilweise sehr kleinen Zimmern zu zweit zu leben, macht das auf jeden Fall aber auch sehr viel Spaß und bietet die Möglichkeit andere Teilnehmerinnen und Teilnehmer nochmal viel enger kennenzulernen.

Zwei Wochen vor der Anreise habe ich dann noch einige Infos über den Check-In bekommen und dann ging es auch schon los. Ich bin am Freitag vor Beginn der Sommerschule bereits angereist, um die Stadt schon einmal ein wenig zu erkunden. Es gab aber auch schon organisierte Programmpunkte, an denen man teilnehmen konnte. Neben einem Speed Dating in einer Bar, damit sich die Teilnehmenden der MLJŠ kennenlernen konnten, gab es auch eine Stadtführung für Interessierte. Bei der Anreise ist eine Kaution (1500 Kč in bar) zu hinterlegen. Dafür bekommt man neben dem Zimmerschlüssel, eine für den gesamten Zeitraum gültige Fahrkarte, 15 Gutscheine für die Mensa der Uni (diese haben meistens für ein Hauptgericht gereicht) und entsprechend der Länge des Aufenthalts noch sog. Stravenky (Gutscheine über 100 Kč, welche in vielen Läden, Gastwirtschaften und Restaurants gültig sind).

Am 10. Juli ist dann die Sommerschule offiziell gestartet. Dazu haben sich alle an der MLJŠ Teilnehmenden in einem großen Hörsaal versammelt. Nach der Begrüßung und Eröffnung der 33. Sprachsommerschule wurden wir in unsere Klassen aufgeteilt und begleitet vom tschechischen Fernsehen (Události v regionech - Česká televize: ab: 23:12), hat für uns der Unterricht begonnen. Die Unterteilung in die verschiedenen Klassen basierte auf der Selbsteinschätzung im online-Formular mit den Personal- und Reisedaten. Innerhalb der ersten Tage gab es aber auch noch einmal Wechsel zwischen den verschiedenen Klassen, bis schließlich jede/jeder, die richtige Gruppe für sich gefunden hat.

„Dadurch haben wir aber nicht nur Tschechisch gelernt, sondern hatten die Möglichkeit die unterschiedlichsten Menschen und ihre Geschichten zu erleben.“

Aus der ursprünglich geplanten zehn Menschen großen A2-Klasse wurde so schlussendlich eine Gruppe mit 14 Teilnehmenden. So groß unsere Gruppe war, so unterschiedlich war auch unser Alter, unsere Herkunft (unsere Heimatländer waren weit gestreut: Mongolei, Slowenien, USA usw.) und unser Beweggrund, um an der Sommerschule teilzunehmen. Dadurch haben wir aber nicht nur Tschechisch gelernt, sondern hatten die Möglichkeit die unterschiedlichsten Menschen und ihre Geschichten zu erleben. Am ersten Unterrichtstag waren am Nachmittag noch alle Stipendiatinnen und Stipendiaten in das Pilsner Rathaus eingeladen.

Von da an hatten wir Montag bis Donnerstag 8:30-15:00 Uhr und am Freitag von 8:30-12:30 Uhr Unterricht. Gegliedert war der Tag in zwei Teile getrennt von der Mittagspause. Vormittags und nachmittags hatten wir jeweils eine Lehrkraft. Alle drei Lehrende, die ich im Verlauf der Sommerschule hatte, waren sehr freundlich und geduldig. Überwiegend mit sehr viel Liebe und Mühe wurden die Unterrichtsstunden vorbereitet. Inhaltlich haben wir neue Vokabeln, Grammatik und Länderfakten über die tschechische Republik gelernt und an unserer Aussprache gearbeitet.

Samstags haben wir jeweils mit einem Reisebus größere Ausflüge unternommen, z.B. nach Marienbad. Aber auch unter der Woche gab es abends unterschiedliches Programm, an dem man kostenfrei teilnehmen konnte, z.B. Kino in der Bibliothek, eine Party, einen Ausflug in den Zoo, in eine Kunstgalerie und zu einem wunderschönen Badesee (Badeanzug unbedingt mit-nehmen!).

Die dreiwöchige Sommerschule verging leider viel zu schnell, doch ich hatte eine wahnsinnig schöne Zeit. Abschließend möchte ich allen danken, die meine Teilnahme ermöglicht haben und ermutige jeden, an der MLJŠ teilzunehmen. Denn neben dem Tschechisch-Lernen bietet die Sommerschule die Gelegenheit, Land und Leute kennenzulernen sowie einen unvergesslichen Sommer zu erleben.


Text: Stipendienbericht / Bild: Westböhmische Universität Pilsen

Bayhost stmwk