Studienfach: European Studies
Einrichtung: Universität Regensburg
Zeitraum und Ort: 2022 – 2024, Regensburg
Stipendienprogramm: Jahresstipendium des Freistaats Bayern
Mein Studienaufenthalt in Bayern hat zwar offiziell im Oktober 2022 begonnen, aber der Samen davon wurde viel früher gepflanzt. Als frisch zurückgekommener Erasmus-Student hatte ich die Ehre, auf meinem ersten Auslandsaufenthalt viele deutsche Freunden zu treffen, von denen ich über die höchste Qualität der deutschen Universitäten und der sehr interaktiven Lehrart hören konnte. Dies führte zu der Idee, dieses hohe Ausbildungsniveau in meinem Masterstudium selbst kennenzulernen. Nach einer kurzen Recherche bezüglich der Möglichkeiten, die die deutschen Universitäten in dem Bereich, dem ich mich widmen wollte, das heißt Politikwissenschaft und die Europäische Union, haben sich von meiner Suche vor allem die bayerischen Universitäten herauskristallisiert. Jetzt ist mein Studium, das ich an der Universität Regensburg im englischsprachigen Studienfach „European Studies“ durchgeführt habe, erfolgreich abgeschlossen.
„Fast jeder Schritt führt in Regensburg zu einer Sehenswürdigkeit der UNESCO.”
Die Entscheidung, meine Bildung hinsichtlich der EU an der Universität Regensburg weiterzuentwickeln, wurde hauptsächlich deshalb getroffen, weil dieses Studienfach die sehr unterschiedlichen Schichten aller EU-Herausforderungen aus verschiedenen Sichten auswertet. Ich habe nicht nur gelernt, wie die europäische Geschichte die Entwicklungen, die die Welt, in der wir heute leben, geformt hat, oder wie die europäische Kultur durch Literatur die damaligen sowie gegenwärtigen Ansichten ausgedrückt hat, sondern auch wie die Wirtschaft der europäischen Länder die Lage und den Willen für Zusammenarbeit durch Recht entwickelt hat. Es ist meine Überzeugung, dass, um komplexe Probleme zu verstehen, man diese in unterschiedlichen Kontexten betrachten muss. Und genau das – die Interdisziplinarität des Studienfaches – war der Hauptgrund, warum ich meine Kenntnisse mithilfe der äußerst renommierten Professorinnen und Professoren an der Universität Regensburg erweitert habe.
Das Studium an einer bayerischen Universität hat meine hohen Erwartungen vollkommen erfüllt. Was ich besonders geschätzt habe, waren die interaktiven Vorlesungen und Seminare, in denen man mehr entsprechend der Leistungen in den Fachdiskussionen als der Leistungen in Zwischentests und Prüfungen bewertet wurde. Außerdem fand ich es sehr hilfreich, dass ich als Student an vielen Tutorials zu Themen, über die ich weniger Kenntnisse als in anderen Fächern hatte, teilnehmen konnte. Generell wurden die Studentinnen und Studenten herausragend betreut, aber gleichzeitig konnten sie und mussten sie auch sehr unabhängig und selbstverlässlich werden. Zusammenfassend handelte es sich um eine ideale bildungs- und verantwortlichkeitsausbauend Kombination, die mich in positiver Art beeinflusst hat.
„Bayern hat mir eine konkurrenzlose Möglichkeit geboten, und zwar nicht nur zum Studium, sondern auch zum Leben insgesamt, was ich als ein Mensch, der Balance sucht, sehr geschätzt habe.”
Diese allgemeine Freundlichkeit zu den Studentinnen und Studenten war auch in Bezug auf die Freizeit anwesend. Obwohl die individuellen Fächer des ganzen Studienfaches sehr herausfordernd waren, konnte man dennoch ab und zu die Kommilitonen, die aus allen Kontinenten nach Regensburg gefahren sind, um sich dort auszubilden, treffen und sich – nicht nur – über den Lauf des Studiums auszutauschen. Das macht viel mehr Spaß, wenn man durch die Straßen einer kleineren, schönen und alten, jedoch gleichzeitig jungen Stadt voller Studenten wie Regensburg laufen kann, wobei fast jeder Schritt zu einer UNESCO-Sehenswürdigkeit führt. Und wenn man einmal aus der Stadt fahren mochte, war es immer möglich, in die Alpen zu fahren und die Natur zu bewundern oder eine Großstadt – München – zu besuchen. Bayern hat mir eine konkurrenzlose Möglichkeit geboten, und zwar nicht nur zum Studium, sondern auch zum Leben insgesamt, was ich als ein Mensch, der Balance sucht, sehr geschätzt habe.
Zusammenfassend konnte ich in Bayern dank des Jahresstipendiums von BTHA, ohne dessen es nicht möglich wäre, zwei höchstbereichernde Jahre verbringen, die mich sowohl für meine weitere Karriere als auch die nächsten Schritte meines Lebens in der besten Art vorbereitet haben. Im Vergleich zur Person, die ich war, als ich in Regensburg eingezogen bin, verlasse ich die Stadt als jemand, der fließend Deutsch sprechen kann, dessen Kenntnisse in allen möglichen Richtungen erweitert wurden und der Freunde in der ganzen Welt hat. Das alles hat mir das Studium in Bayern gegeben und ich hoffe, dass ich es dem Land in den nächsten Jahren zurückgeben kann.
Text und Bild: Stipendienbericht
