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Sprachkurs/Sommerschule: Sommersprachkurs – Deutsch

Einrichtung:  Munich International Summer University (LMU)

Zeitraum und Ort: 3. – 25.8.2023, München

Stipendienprogramm: Sprachkurse und Sommerschulen in Bayern


Ich hatte Deutsch sechs Jahre lang an einer Realschule studiert, aber ich habe mit Studienbeginn aufgehört, Deutsch zu lernen. Ich denke, es war sehr schade, dass ich nicht mehr Deutsch lerne und spreche. Meinen Traum war es, die Bücher von deutschen Schriftstellern zu lesen, z.B. Winnetou von Karl May oder Die unendliche Geschichte von Michael Ende. Als ich von dem Sommersprachkurs in Deutschland gehört hatte, habe ich mich entschieden, an diesem Kurs teilzunehmen, um mein Deutsch zu verbessern.

Die Organisatoren haben uns sechs Wochen vor Beginn des Kurses einen Einstufungstest geschickt, um uns in die richtigen Schwierigkeitsgruppen einzuteilen. Außerdem haben wir detaillierte Informationen zur Anreise, Unterkunft und Unterricht bekommen. Die Ankunft in München war für den 2. August 2023 geplant. Bei der Ankunft wurden wir begrüßt und in die Kurse zugeteilt. Laut Einstufungstest wurde ich dem Kurs B1.2 zugeordnet. Danach haben wir die Schlüssel von der Unterkunft erhalten. Ich wohnte im Wohnheim Stiftsbogen in einem Einzelzimmer mit eigenem Bad und Gemeinschaftsküche. Die Wohnheime waren 10 Gehminuten von der U-Bahn-Station entfernt. Mit der U-Bahn brauchte ich etwa 20 Minuten zur Schule. Der erste volle Tag in München diente der Eingewöhnung – zunächst gab es eine große offizielle Begrüßung, dann haben wir einen Rundgang durch das Schulgelände und die umliegenden Mensen gemacht. Am Nachmittag haben wir eine Rundfahrt durch die gesamte Stadt gemacht. Am Abend gab es eine Begrüßungsveranstaltung mit bayerischem Essen und Bier.

An den folgenden Tagen startete bereits der Unterricht. Wir hatten in der Regel zwei bis drei Unterrichtsblöcke mit einer Dauer von 1,5 Stunde. Unsere Lehrerin Suzanne war sehr nett und hilfsbereit beim Unterrichten. Wir haben die Übungen aus dem Lehrbuch Netzwerk Neu B1.2 besprochen und in 3,5 Unterrichtswochen haben wir fast alle Übungen geschafft. Einige Übungen dienten der Grammatik, andere der Verwendung neuer Wörter und auch der Konversation. Wir haben viele Übungen zu zweit oder im Team gemacht und so gelernt, gleichzeitig zusammenzuarbeiten. Am Ende jeder Lektion haben wir die besprochene Grammatik und den Wortschatz in Form eines Spiels wiederholt.

„Jede Gruppe bereitete einen kleinen Fragebogen vor und am 15. August gingen wir auf die Straße, um Passanten und Münchnerinnen und Münchner unsere Fragen zu stellen.“

Während des Kurses haben wir mehrere Stunden der Vorbereitung des sogenannten Projekttags gewidmet. Zuerst haben wir uns im Unterricht ein Thema ausgedacht (Bayerisches Identität) und uns dann in vier Gruppen aufgeteilt, die ihre Unterthemen bearbeitet haben (Bier, Oktoberfest, Ökomode in Bayern, Bayerisches Dialekt). Jede Gruppe bereitete einen kleinen Fragebogen vor und am 15. August gingen wir auf die Straße, um Passanten und Münchnerinnen und Münchner unsere Fragen zu stellen. Es war eine wertvolle Erfahrung und wir präsentierten anschließend die Ergebnisse des Fragebogens sowie die genutzten Materialien und Informationen. Also haben wir versucht, im Team zu arbeiten, Informationen zu finden und zu verarbeiten sowie zu präsentieren.

„Ich habe diesen Tag wirklich genossen und er hat mir viele interessante Informationen gebracht.“

Einen Tag haben wir der Untersuchung der Widerstandsgruppen im nationalsozialistischen Deutschland gewidmet. Zuerst haben wir in Gruppen die Texte gelesen und nach Antworten auf die Fragen gesucht, dann haben wir die Informationen anderen präsentiert. Wir haben uns auch einen Teil des Films über Sophie Scholl (auf Deutsch) angeschaut, die Mitglied der Gruppe „Die Weiße Rose“ war. Zum Abschluss des Tages schauten wir uns die aktuell laufende Ausstellung über die Weiße Rose an. Ich habe diesen Tag wirklich genossen und er hat mir viele interessante Informationen gebracht.

Ich muss sagen, dass mich München wirklich überrascht hat und ich mich vom ersten Moment an verliebt habe. Mir hat vieles gefallen: die historischen Denkmäler, der Botanische Garten am Schloss Nymphenburg, der Englische Garten (der gehört zu den größeren Parkanlagen der Welt) und auch die Aussicht vom Turm der Kirche Sankt Peter. Mir hat auch gefallen, dass der Eintritt in die Landesmuseen am Sonntag nur 1 Euro kostete. Ein weiterer Lieblingsort von mir war direkt vor der Universität –- dort gab es jeden Mittag einen Bücherflohmarkt. Ich habe mehrere Bücher sehr günstig gekauft und einige bereits gelesen, wie zum Beispiel Alice im Wunderland.

Während des Kurses haben wir zwei gemeinsame Ausflüge gemacht. Der erste Ausflug war zu den Schlössern Neuschwanstein und Hohenschwangau. Die Schlössern waren sehr schön und neben den Führungen, die wir natürlich auf Deutsch gemacht haben, hatten wir die Möglichkeit, im See zu schwimmen. Der zweite Ausflug war in das Konzentrationslager Dachau.

Ich denke, mein Deutsch hat sich definitiv verbessert. Ich habe auch meine Angst, Deutsch zu sprechen, verloren. Ich habe mehrmals nach dem Weg oder dem Standort der Ware im Laden gefragt und auch täglich ein paar deutsche Sätze mit der Kantinendame gewechselt. Der Aufenthalt hat mich motiviert, mit dem Lesen deutscher Bücher zu beginnen und erneuerte meine Begeisterung. Außerdem habe ich meine Präsentationsfähigkeiten verbessert und viele interessante Informationen über München und Deutschland erfahren. Vielen Dank an die BTHA, die mir die Teilnahme an diesem Kurs ermöglicht hat.


Text: Stipendienbericht / Bild: Munich International Summer University (LMU)

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